Adieu Hoch

In den letzten rund eineinhalb Wochen bescherte uns Hochdruckwetter meist sonniges und besonders auch nebelarmes Wetter. Mit Bise wurde an einigen Tagen der Temperaturanstieg etwas gehemmt und insbesondere die erst kürzlich vergangenen  Nächte wurden doch schon recht frisch. Vereinzelt wurde sogar der erste leichte Bodenfrost des Jahres 2019/20 registriert.

Foto: Bei Münsterlingen 

Nun heisst es aber Abschied nehmen – Abschied von der beständigen Hochdrucklage und zugleich Willkommen dynamisches Tiefdruckwetter. Für berufliche Wetterfrösche wie auch Hobbymeteorologen sicherlich wieder einen spannenderen Abschnitt im alltäglichen Kartenstudium.

Auf dem Atlantik tut sich was

Die Temperaturgegensätze zwischen den nördlichen und südlichen Breiten werden mit dem Verlauf der Jahreszeit wieder grösser. Dadurch wird auch die Tiefdrucktätigkeit angetrieben. Somit werden in den nächsten Tagen über dem nördlichen Atlantik sich fortlaufend neue Tiefdruckgebiet bilden können, welche sich dann mit ihren Fronten weiter ostwärts verlagern und auch die Schweiz tangieren werden.

Wechselhaft

Somit steht uns ein wechselhafter Abschnitt bevor: Der Anfang macht eine aktive Kaltfront am frühen Montagmorgen. Danach geben sich Warm-und Kaltfronten die Klinke in die Hand, ein Zwischenhoch wird ab und an für eine kurze Pause sorgen. Die Temperaturen bewegen sich in den folgenden Tagen zwischen 14 und 21 Grad. Der Wind wird zwischenzeitlich ebenfalls einen Platz in der Wetterküche einnehmen dürfen.

Wie weiter?

Bei Hochdrucklagen ist es durch ihre Beständigkeit meist einfacher eine Tendenz ausmachen. Bei tiefdruckbestimmten Wetterlagen ist dies schwieriger, da kann sich mit wenigen Impulsen manches wieder komplett verändern. Wie unsicher der derzeitige Trend für die darauffolgende Woche ist zeigt uns den Blick auf den Temperaturverlauf in der folgenden Grafik.

Der obere Teil in der Darstellung zeigt den eben genannten Temperaturverlauf in rund 1500 m Höhe (850 hPa – freie Atmosphäre). Bis Ende der Woche sind sich die verschiedenen Prognosen des Modell GFS – welche mit verschiedenen Anfangsbedienungen gerechnet werden –  ziemlich einig. Danach gehen Sie aber sehr weit auseinander, was eine grosse Unsicherheit im weiteren Verlauf bedeutet. Zuunterst sind dazugehörig die Niederschlagssignale.

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