April 2018 – Sehr warm und trocken

Auch wenn am letzten Tag des Monats April ein wenig „Aprilwetter“ herrschte, täuscht es nicht drüber hinweg, dass ein extrem warmer und auch trockener April 2018 hinter uns liegt.

Sehr warm

Der 1. April begann zwar noch sehr kühl; die Temperaturen kletterten nicht über 8 Grad hinaus. Das wäre es dann aber auch gewesen, den im restlichen Monat sank tagsüber das Thermometer nie mehr unter 13 Grad.

Ein Blick auf die Tageshöchstwerte und ein Vergleich zum April 2017 zeigen uns folgendes Bild

Gehen wir kurz ins Detail: 

  • 1 Tag zwischen 5 und 10 Grad
  • 3 Tage zwischen 10 und 15 Grad
  • 10 Tage zwischen 15 und 20 Grad
  • 13 Tage zwischen 20 und 25 Grad
  • 3 Tage zwischen 25 und 30 Grad

An mindstens 3 Tagen also durften wir einen Sommertag (über 25 Grad) verbuchen. Nicht immer, aber doch an manchen Tagen unterstützte dies der Föhn, der seine Fühler weit in den Oberthurgau rausstreckte.

Die Vegetation, die in Ihrer Entwicklung zu Beginn des Monats noch etwas hinterher hinkte, holte mit den hohen Temperaturen markant auf, so dass die phänologische Phasen beinahe gleichzeitig auftraten. Man könnte auch sagen das eine regelrechte Blütenexplosion stattfand.

Massive Kaltlufteinbrüche blieben also dieses Jahr im April (Gott sei Dank) aus. Der letzte Hüttenfrost (2m über Boden) registrierte die Messstation Amriswil am 11. des Monats. Schwacher Bodenfrost (5 cm über Boden) herrschte aber auch danach noch.

 

Geringe Niederschlagssummen -> Trockenheit

Nicht nur die hohen Temperaturen, auch die eher bescheidenen Regensummen (rund 15 mm) gaben zu Reden. Tief unten im Erdreich ist es noch genug feucht, wenn nicht sogar nass. Die obersten paar cm des Bodens sind jedoch ziemlich ausgetrocknet was vor allem den Flachwurzler zu schaffen macht. Für die Verdunstung verantwortlich ist zum einen die Sonne zum anderen der Wind. In unserer Region insbesondere die Bise, im Rheintal der Föhn. Dort herrscht aktuell auch Waldbrandgefahr. Zudem benötigen die Pflanzen in Ihrer Wachstumsphase viel Wasser.

Markant war und ist zudem die Pollenbelastung. Meistens wäscht der Regen ein Grossteil der Pollen aus der Luft bzw. von den Bäumen. Da aber dieser nur in geringen Mengen fiel sammelte sich der Pollenstaub an. Böiger Wind wirbelten dann diese durch die Luft und versetzte nicht nur Allergiker in Tränen sondern auch Nicht-Allergiker. Wer hatte das Fenster zu Hause auch nicht geschlossen? Stichwort Möbel mit Gelbstich…

Für die gesamte Vegetation (und Allergiker) wäre eine ordentliche Portion Regen nicht verkehrt.

Ein Überblick zu den Regensummen April 2014 – 2018

 

Tage mit Regen 

 

Zum Schluss noch ein Blick auf den Bodenseepegel. Die warmen Temperaturen lassen den Schnee in den Bergen rasant schmelzen. Der Pegel liegt aber aktuell auf jahreszeitlichen Niveau.

Die Vorhersage für die nächsten Tage

 

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