Erlösender Dauerregen bleibt weiter aus

 

Zugegeben… mir persönlich gefällt dieses Wetter schon auch. Zumal auch bald die eigenen Sommerferien bevorstehen und natürlich möchte ich diese nicht im Dauernass verbringen. Dennoch: Es ist trocken, zu trocken! Selbst die lokalen Gewittern mit ihren kräftigen Platzregen linderten nur punktuell und nur für kurze Zeit. Eines vorab: Auch auf weiteres ist kein flächiger mehrtägiger und vor allem notwendiger Regen in Sicht.

Bei vielen Menschen ist das aktuelle sonnige und trockene Wetter der Inbegriff für „unser“ Sommerwetter. Das aber eigentlich auch mehrtägige Regentage zu unserem mitteleuropäischen Sommer gehören, das verdrängen viele von uns.

Rückblick 

Die monatlichen Regensummen der Messstation Amriswil im Zeitraum vom Januar bis Juli (Stand: 18. Juli) zeigen ein ernüchterndes Bild. Nach einem eher nassen Winter fiel danach nicht mehr sonderlich viel Regen. Besonders der April war knochentrocken. Der Juni konnte nur dank (lokalem) kräftigem Gewitterregen und einer kurzen Regenlage (12. und 13.) etwas am Defizit herumschrauben. Nicht nur die Niederschlagsarmut alleine, sondern auch andere Faktoren spielen eine tragende Rolle. Zum einen die Vegetation, welche in Ihrer Wachstumsphase im Frühling viel Feuchtigkeit benötigten. Zum anderen führte bei uns im Oberthurgau die häufig wehende Bise dazu, das der Boden zusätzlich austrocknete. Weiter östlich war der Föhn der treibende Faktor.

Ein Wasserentnahme-Verbot wurde nun für den Thurgau ausgesprochen und die Waldbrandgefahr ist seit Montag 16. Juli im gesamten Kanton auf Stufe 3 von 5 erhöht worden. Erhebliche Gefahr!

Hinweis: Die Regensummen im gesamten Oberthurgau sind sich mit kleinen Unterschieden sehr ähnlich. Durch Gewitterregen gibt es natürlich Abweichungen auf engstem Raum

Regensummen Amriswil der vergangenen Monate 2018

Wo bleibt der Westwind?

Nicht umsonst heisst es: Das Wetter kommt aus Westen und damit auch die Regenbänder. Nur blieben und bleiben diese schon seit einiger Zeit aus.

Meist blockt ein immer wiederkehrendes Hoch über Mittel- und Nordeuropa den Westwind ab. So  wandern Tiefdruckgebiete entweder über den hohen Norden am Hoch vorbei und ziehen dann über Osteuropa hinunter weg. Oder Sie verweilen über Teilen der Biskaya und schicken uns hin und wieder mal etwas feuchte Luft, welche aber bestenfalls für die Nahrung der lokalen Gewitter gut sind.

 

Auch wenn am kommenden Wochenende für einmal etwas mehr Regen fallen könnte (wahrscheinlich mehr an den Alpen und weniger bei uns im Oberthurgau), so folgt danach das nächste Hoch mit weiteren kleinen Höhentiefs, welche ein Fortsetzen der dominanten Lage versprechen. Dies sicherlich bis Ende Monat…

Noch einen Blick auf den Bodenseepegel

Der Pegel Romanshorn zeigt einen niedrigen Stand und kitzelt schon fast am Minimum.

 

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