Etwas Regen in Sicht

Nach einer länger anhaltenden Hochdruckphase und einer daraus resultierenden Trockenheit, dürfte es bis Ende April für etwas Nass von oben reichen. Aus Westen kämpfen sich die Tiefdruckgebiete nach Osten bzw. Nordosten voran, Gebiete hohen Luftdrucks werden weggedrängt. Aber wie nachhaltig ist dieser Wetterwechsel? 

Im Dauerhoch – eingefahrene antizyklonale Wetterlage

Beginnen wir zuerst mit der Gegenwart respektive mit der Vergangenheit, den diese stand im Zeichen unter immer-wiederkehrenden Hochdruckgebieten – dies seit etwa Mitte März. Meist positionierten sich diese mit ihrem Kern über Nordwest,- Nord- und Nordosteuropa und bestimmten mit hohem Luftdruck massgeblich auch unser Wetter. Durch die nördliche Positionierung der Druckgebilde gelangten wir an dessen Südrand häufig in eine, teils zügige und vor allem trockene Bisenströmung kontinentalen Ursprungs.

Weshalb überhaupt trocken?
Über Land (kontinental) ist bekanntlich das Feuchteangebot eher gering, sind die Böden nicht gerade komplett durchnässt. Zudem wurde selbst eine vorhandene Restfeuchte durch die Absinkbewegung im Hoch zusätzlich abgetrocknet. Wir hatten es also mit knochentrockener Luft zu tun. Verwundert es einem auch nicht, dass sich selbst in den kühlen Nächten kaum oder gar kein Nebel bilden konnte, zumal die Böden auch hierzulande trocken sind.

Tiefdruckgebiete hatten also kaum den Hauch einer Chance sich nach Mitteleuropa zu bewegen. Sie wurden entweder nördlich oder südlich am Hoch abgelenkt. Schaffte es jedoch eines dieser mal mit seinem marginalen Feuchtepaket in unsere Nähe wurde es vom Hoch sofort und knallhart in die Mangel genommen, so dass es auch nur für etwas mehr Bewölkung und ein paar wenige Tropfen (auf den heissen Stein) reichte.

 

Nur wenige Millimeter Regen

Fielen im März zu Beginn noch anständige Regensummen, steht der April bis heute bescheiden da:

Bildquelle: meteomap.cloud

Nicht neues aus Westen? Doch!

Unter uns: Auch wenn das sonnige und warme Wetter das Gemüt vieler unter uns (vor allem in der aktuellen Zeit) fröhlich stimmt –  Regen tut der Natur gut und ist auch nötig.

Der Bann der nie-endenden Hochdruckphase scheint gebrochen zu sein. Vor den Toren stehen Tiefdruckgebiete, gepackt mit regengeschwängerten Wolken und möchten sich auf den weiteren Weg ins trockene Land begeben um dort der Natur das nötige Wasser zu bringen.
Die Einreisebescheinigung bekommen sie!

Die Zufuhr feuchter Luft aus Südwesten hat sich bereits am Samstag bemerkbar gemacht. Dieser Zustrom hält bis Ende Monat und etwas darüber hinaus an. Dabei dürfte es nebst den eher lokalen Schauern, voraussichtlich am Dienstag und Donnerstag mit zwei Fronten zu etwas flächigerem Regen kommen.

Den Blick auf die verschiedenen Wettermodelle – hier im Bild stellvertretend das deutsche ICON-Modell – belassen die Regensummen bis Ende Monat zwischen 20 und 30 mm. Natürlich müssen da die punktuellen Schauern, wo es mal kräftig oder gar nicht zu Regen kommt und es daher stark variiert, berücksichtigt werden. Aber so oder so: Jeder Tropfen ist aktuell wertvoll, den zum nächsten Sonntag (3. Mai) hin, wölbt sich nach derzeitigem Stand von Südwesten her ein neuer Hochdruckrücken auf. Ob sich dieser längerfristig halten kann, oder aber von neuen Tiefdruckgebieten eingenommen wird ist zurzeit noch unklar.

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