Der Start in den Dienstag sah wohl bei den meisten gleich aus, zumindest diejenigen die das Haus verlassen mussten: Dick eingemurmelt und mit Scheibenkratzer oder anderen Gegenständen bis auf die Zähne bewaffnet. Und los ging der – zuegegeben, nicht angenehme – Morgensport. Kratz… Kratz… Kratz! Klar, der Kluge hatte am Vorabend mit einer Frostabdeckung vorgesorgt. Und wenn dieser Winter bisher nicht unbedingt seine wirklich kalte Seite zeigte, bzw. eben gerade wegen dem, war wahrscheinlich unser Kälteempfinden heute morgen noch etwas sensibler.
Wie kalt war es eigentlich in unserer Region und warum nicht noch kälter. Antworten darauf im folgenden Beitrag.
Die Vorausssetzungen für eine kalte Winternacht waren gegeben.
- meist klare Verhältnisse (zumindest bis zum frühen Morgen. Darüber gleich mehr)
- eingeflossene polare Kaltluft
- eine, wenn auch dünne Schneedecke
Die Übersicht zu den Tiefstwerten in unserer Region:
Gegen den frühen Morgen hin bildetet sich Hochnebel. Zwar war dieser nicht ganz geschlossen und auch nicht allzu ausgedehnt. Er verhinderte trotzdem die weitere Abstrahlung in die Atmosphäre und damit ein weiteres Absinken der Temperatur.
Satellitenbild von 4.55 Uhr: gelblich = Hochnebel; pink = klar
Tagsüber pendelten die Temperaturen mit einer leichten Bise um 0°C. Mit der mitterweile sich wieder stärkenden Sonne fühlten sich diese doch einigermassen angenehm an. Auch der erst gefallene Schnee hatte nur ein kurzes Leben und fiel der Sonne schnell einmal zum Opfer. Nur an schattigen Stellen verlängerte sich die Lebensdauer noch ein wenig. Aber auch dieser wird bald einmal wieder Geschichte sein. Zumindest für den Moment…