Viele Wege führen nach Rom. Und viele Wege (Modellvarianten) führen zum Wetterwechsel. Eines ist klar: Nach wochenlanger Sommerwärme (die einen würden es auch Hitze nennen) folgt eine markante, wenn auch nur vorübergehende Abkühlung. Zumindest könnte dieser erste scheue Versuch vom Herbst dazu führen, dass der Hochsommer sich von uns verabschiedet und der Spätsommer Einzug hält. Und der Spätsommer kann noch sooooo viel bieten. Und wenn sich der Trend der vergangenen Monate fortsetzt, dann wird dies noch länger der Fall sein. (Für alle Sommerliebhaber, schaut auf die Kurve welche nach oben zeigt 😉 )
Werfen wir nun einen Blick auf den Temperaturverlauf der nächsten Tage. Es ist nicht übersehbar, dass auf Freitag/Samstag hin eine deutliche Abkühlung erfolgt:
Diese ist auch auf der Temperaturverteilung über Europa erkennbar und zwar in grün/dunkelgrüner Farbe markiert, welche aus Nordwesten zu uns führt. Damit wird die Temperatur am Samstag, im Gegensatz zum heutigen Montag um etwa 10 Grad fallen!
Also,
Abkühlung: Check!
Regenmengen: ??
Angesichts des noch immer vorhandenen Feuerverbots im Kanton Thurgau und der dementsprechenden Trockenheit, stellt sich natürlich die Frage, wieviel Regen am Wochenende zusammenkommen.
Nun, wie anfangs angetönt gibt es verschiedene Varianten wie die kühlere Luft zu uns geführt wird. Wieviel da am Schluss an Regen zusammenkommt ist aktuell noch sehr unsicher. Den diese Frage ist sehr stark davon abhängig, ob die Kaltfront einfach husch-husch über uns zieht und ein neues Hoch zügig von Westen nachrücken kann. Das wäre eine Möglichkeit, welche nicht für sonderlich viel Niederschlag (+/- 24 mm) im Oberthurgau sprechen würde.
Eine andere mögliche Variante ist das bekannte „Genuatief“. Wenn eine Kaltfront zu den Alpen zieht und die Luft im Bereich des Alpenbogens verwirbelt kann über Genua ein neues, eigenständiges Drucksystem entstehen. Das Mittelmeer, welches aktuell sehr warm ist und damit ein guter Feuchtigkeitsspender wäre, würde dieses Tief noch zusätzlich unterstützen. Um den Alpenbogen herum würde es damit wahrscheinlich schwere Regenwolken aus Nordosten zu uns führen und zumindest ein eventuelles Ende der Trockenheit bedeuten.
Wenn das wenn nicht wär….
Aktuell sind alle Varianten möglich, noch ist keines in Stein gemeisselt. Und vielleicht kommt noch eine weitere Variante hinzu. Die Regensummen variieren von Modelllauf zu Modelllauf. Seien wir also gespannt auf die kommenden, neueren Berechnungen und hoffen doch auf einen richtig schönen Landregen. Der Natur würde es wirklich gut tun.
Zum Schluss noch ein Foto vom 13. August, als eine Shelfcloud (Böenwolke) über Amriswil zog.