Rückblick 2018

Blicken wir in einer kurzen Zusammenfassung gemeinsam zurück auf eines der wärmsten Jahre, dem Jahr 2018.

In der unterstehenden Tabelle sehen Sie das ganze Jahr mit allen Messwerten im Überblick. Die 5cm Temperatur wurde erst ab Oktober eingeführt.

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Der Januar war geprägt von stürmischen Winden. Bereits der Jahreswechsel 2017/18 ging windig vonstatten und am 3. Januar fegt ein mit Sturmtief „Burglind“ ein veritabler Sturm über den Oberthurgau. Spitzenböen von mehr als 90 km/h knickten Bäume um machten Strassen teilweise unpassierbar.

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Mehr zu diesem Ereignis unter Sturmtief „Burglind“ – Die Bilanz

Weitere stürmische Tiefdruckgebiete fegten bis nach Monatsmitte über uns hinweg. Die Schäden waren mit diesen aber geringfügiger, zumindest in unserer Region. Richtige Kaltluft konnte sich aber im Januar nicht durchsetzen und so geht dieser Monat wohl in einer der wärmsten der Geschichte ein.

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Im Februar zapfte dann aber ein Hoch über den Britischen Inseln kalte Russlandluft an und wir zählten wir einige aneinanderreihende Eistage. So stieg die Temperatur auch tagsüber zum Teil nicht über -7 Grad an.

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Diese Wetterlage dauerte bis zum Beginn des Monats März an. Nach kurzer Milderung dauerte dann der Märzwinter noch ein Weilchen an.

Der April startete dann aber mit Frühlingswetter durch und mit gerade mal 15 mm Regen und einem Tageshöchstwert von rund 27 Grad war der April äusserst warm und trocken. Anfängliche Bedenken, dass durch die grossen Schneemengen in den Bergen und einem möglichen nassen Frühling der Bodensee über die Ufer treten könnte, wurde schnell einmal über Bord geworfen.

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Eine längere Trockenphase wurde im Juni –  wenn auch nur lokal – beendet, nach dem ein sehr lokal begrenztes Gewitter und danach ein etwas flächiger Dauerregen zum Teil 95 mm innerhalb einer Stunde brachte. Abgespielt hat sich dies am 12. + 13. Juni. Allein in einer Stunde wurde an der heimischen Messstation Amriswil von den 95 mm 47 mm Regen registriert. Wahrscheinlich löste eine Konvergenz, also zusammenfliessende Winde, in den Abendstunden ein Gewitter aus, welches sich ziemlich stationär verhielt und sich zudem immer wieder an Ort und Stelle regenerierte. Dies bedeutet, dass die ineinander fliessenden Winde die feuchtwarme Luft zum Anheben brachte und damit dem bestehenden Gewitter ständig neue „Nahrung“ lieferte.

Zum 1. August erwartete uns ein regelrechtes Gewitterspektakel. Nach einem erneut 34 Grad heissen Tag zogen aus Südwesten die ersten Gewitter heran. Gleichzeitig wurde Nordostwind festgestellt, was dazu führte, das sich nahezu stationäre Gewitter über Teile des Oberthurgau aufhielten und regional grosse Regenmengen brachten.

Die Blitzrate war beeindruckend, wie folgende Animation zeigt. Ein Feuerwerk sondergleichen.

 

DennochTrotz des Gewitterregens blieb die Trockenheit nach wie vor ein Thema. Das am 16. Juli ausgesprochene Feuerverbot galt bis weit in den August hinein. Und auch das Wasserentnahme-Verbot wurde aufrecht erhalten.

Auch wenn keine grossen Regenmengen verzeichnet wurden; im September bekam die ausgetrocknete und braun gefärbte Wiese wieder etwas an seinem Grün zurück. Der Bodenseepegel aber war nach wie vor äusserst tief. Bei uns am Obersee stand am 26. September der Pegel bei 395.17 m und lag dabei etwa 40 cm unter dem Mittelwert der Jahresreihe 1981 – 2010 und rund 35 cm über dem bisher niedrigsten beobachteten Tagesmittel für den 26. September (gemessen im Jahre 2003).

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Der Oktober schlag alle Register: Nicht in Form von klassischem Herbstwetter mit kühlen Temperaturen und Nebel, sondern mit fast täglich über 20 Grad warmen Tagen und rund 17 Tage kein Tropfen Regen. Erst zum Monatsende hin kühlte es markant ab. Und der November legte in Sachen Regenarmut gleich noch einen oben drauf mit – 9 mm Regen. Gegen Ende des Monats kam aber Dynamik ins Wettergeschehen und der Dezember stand im Zeichen von Tiefdruckwetter, welche abwechselnd mildere und dann wieder kältere Luft zu uns brachte. Weihnachten verlief einmal mehr grün.

 

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