In den vergangenen 60 Stunden – vom Sonntagabend 19 Uhr bis Mittwochmorgen 7 Uhr – regnete es beinahe pausenlos und zum Teil kräftig. Was dem einen oder anderen Menschen nicht sonderlich gefiel, freute es die Natur umso mehr. Verantwortlich dafür was das Tief „Axel“ welches südlich der Alpen über das Mittelmeer in Richtung Tschechien zog und sich dort ziemlich stationär verhielt. Solche Zugbahnen sind für starken und anhaltenden Niederschlag auf der Alpennordseite berüchtigt.
Animation vom 20. bis 21. Mai 2019
Quelle: Satellitenbild Meteociel.fr
Das Tief führte dabei vom Mittelmeer viel feuchte und milde Luft mit sich, welche dann weiter nördlich auf kältere Luft traf. Dabei gleitete die wärmere auf die kältere Luft auf, was zu Hebung und somit zu Aufgleitniederschlägen führte.
Begonnen hatte es am Sonntagabend und hielt – mit kurzen Unterbrechungen – bis Mittwochmorgen an. Dann velor „Axel“ mehr und mehr sein Einfluss auf unser Wetter und ein Zwischenhoch trocknete allmählich die Luft ab.
Den Blick auf die Gesamtsumme seit Sonntag 0 Uhr (inkl. vorangegangenen Schauer) bis zum Niederschlagsende, lässt das Herz des Grundwasserspiegels und der Natur höher schlagen: Flächig wurden rund 80 mm Regen im Oberthurgau registriert. Anbei die Messung von Amriswil. Die Modelle hatten die erwarteten Regensummen gut im Griff, welche zum Teil von bis zu 100 mm ausgingen.
Auch der Hegibach in Amriswil führte am Dienstag anständig Wasser. Dort wo er sonst normalerweise in aller Ruhe dahinplätschert, stürzte das Wasser buchstäblich den Bach hinunter.
Der grosse Regen ist vorbei. In den nächsten Tagen sind zum Teil sonnige und warme Tage zu erwarte, wiederum folgen aber auch eher tiefdruckbestimmte Abschnitte. Ein stabiles Hoch ist zurzeit in den Wetterkarten nicht ersichtlich.