Sehr nasser Juli 2021

Der Titel verwundert einem nicht, wenn man sich an das Wetter im 7. Monat des Jahres zurück erinnert. Mit der fast ununterbrochenen Südwestlage gelangen jeweils sehr feuchtwarme und labil geschichtete Luftmassen zu uns. In Amriswil beispielsweise gab es an 24 Tagen Regen (mindestens 0.2 mm). Im langjährigen Mittel liegt die Monatssumme in der Nordostschweiz zwischen 100 und 125 mm, das meiste hervorgerufen durch Sommergewitter. Wenn wir nun die Regensummen in diesem Jahr anschauen, so ist teilweise mehr als das doppelte zusammengekommen. So z.B. Egnach mit 332 mm!

Die Regensummen sämtlicher Wetterstationen im Oberthurgau

 

Und doch hat es grössere Differenzen innerhalb eines relativ kleinen Radius (Opfershofen dabei ausgeschlossen, da erst seit 20.7. neu in Betrieb). Dies sind den Gewittern bzw. den konvektiven Niederschlägen geschuldet, welche sich meist nicht flächig, sondern im eng begrenzten Gebieten entladen.

Wer sich noch an den 8. Juli erinnern kann: An diesem Tag sind durch verbreitet kräftigen Gewitterregen bereits in den Vormittagsstunden beträchtliche Regenmengen gefallen. Nach kurzer Pause am Nachmittag, entluden sich am Abend nochmals heftige Gewitter über weiten Teilen der Region – das Fass wurde zum überlaufen gebracht. In Egnach etwa, sind am an diesem Tag rund 71 mm gefallen. Es gab an vielen Orten Überflutungen und die Aach führte am nächsten Morgen soviel Wasser wie letztmals im 2015 bzw. 1968. (Quelle: https://www.hydrodaten.admin.ch/lhg/sdi/hq_studien/hq_statistics/2312hq.pdf) Am 25. Juli – ebenfalls in Egnach – kamen bei einem Gewitter innerhalb von 10 Minuten rund 31 mm oder eben 31 Liter auf den Quadratmeter zusammen.

Auch der August hat nass begonnen mit bereits verbreitet über 30 mm. Ein Hoffnungsschimmer am nassen Horizont: Ab nächster Woche (9. August) sieht es nach den derzeitigen Unterlagen zumindest ansatzweise nach einem Hochdruckgebiet und allmählich wieder wärmeren Temperaturen aus.

 

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