Unruhe auf dem Atlantik

Während bei uns in Europa grundsätzlich langweiliges vorherrscht, ist auf dem Atlantik ordentlich was los. Die Hurrikan-Saison ist –  wen auch etwas verspätet – gestartet.

Unser Wetter wird nach wie vor von immer wieder kräftigen Hochdruckgebieten regiert. Nur selten können Tiefdruckgebiete mit Ihren Regenfronten bis zur Schweiz vordringen. Der Jetstream, das für Hoch und Tief steuernde Starkwindband auf etwa 9 – 11 km Höhe mäandriert nach wie vor nur bedingt und zieht meist „flach“ über Nordeuropa. Das heisst, er schlägt keine grosse „Wellen“ nach Süden und kann somit auch keine Wellentäler (Tiefs) und Wellenberge (Hochs) an der Schweiz vorbeiführen.

Also geniessen wir zwar das schöne Spätsommerwetter, dennoch wären die „Wellentäler“ schon sehr erwünscht. Hoffen wir also auf etwas mehr Dynamik im Herbst…

Weil es also in unseren Breiten so langweilig ist, blicken wir doch mal kurz auf den Atlantik. Dort herrscht nämlich viel Dynamik. Ein Blick auf das aktuelle Satellitenbild und man erkennt rasch zwischen Afrika und der US-Ostküste mehrere Wolkenwirbel. Bei allen drei handelt es sich um Hurrikane…

 

… und zwar mit den Namen „Florence“, „Isaac“ und Helene. Entstanden sind Sie alle etwas nördlich des Äquators vor der westafrikanischen Küste. Auf Ihrem Weg raus auf den Atlantik ernähren Sie sich von dem warmen Wasser bzw. dem Wasserdampf. Und manch einer kann ziemlich gefährlich werden. Nehmen wir diese drei auf Ihrem Lebensweg etwas genauer unter die Lupe.

 

 

Was kann aktuell über dem Lebensweg der drei gesagt werden?

Anhand der Modellberechnungen habe ich die Zugrichtung eingezeichnet. Aktuell wird davon ausgegangen, dass…

  • Florence unter weiterer Verstärkung (Stufe 4 von 5) etwa am Donnerstag oder Freitagnacht an der US-Ostküste auf Land trifft und dort wahrscheinlich auch ein Weilchen verweilt, bevor Sie sich abschwächt und dann nordostwärts auf den Atlantik wegzieht.
  • Isaac auf Stufe 1 bleibt und südlich an der Dominikanischen Republik vorbeizieht wo er sich vom Hurrikan zum tropischen Sturm abschwächen wird.
  • Helene, ja die scheint keine Lust auf lange Wege zu haben und knickt bald einmal nach Norden ein wo auch Sie sich weiter abschwächen wird.

Somit bleibt aktuell „Florence“ die gefährlichste von allen.

Sie, aber auch andere Hurrikane können natürlich auch Einfluss auf unser Wetter haben. Den die meisten Ex-Hurrikane, welche wieder nach Nordosten wegziehen „nisten“ sich in unsere Wetterküche ein. Meistens kommen Sie als Tief oder Sturmtief via Nordatlantik südlich an Island vorbei und gelangen in die Laufbahn der unseren  „normalen“ Tiefs. So können diese die Modelle ganz schön strapazieren, den der Einfluss dieser Ex-Hurrikane auf unser Wettergeschehen sind zum Teil immens.

Wer gerne die Hurrikane und deren Laufbahn verfolgen möchte kann dies unter folgendem Link tun: http://tropic.ssec.wisc.edu/#

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