Kühl und feucht waren die vergangenen Tage. Es erinnerte einem eher an den November anstatt an den Mai. Aber sind wir ehrlich: Wir waren schon etwas verwöhnt vom überaus warmen April.
April
Kennen wir den April von früher, als einen sehr wilden und launischen Monat mit schlagartigem Wechsel zwischen kalt und mild, zwischen Sonne – Wolken – Regen – Graupel und manchmal auch Schnee – ist dieser in den letzten Jahren eher zu einem zahmen „Gspürsch mi“- Monat geworden. Nehmen wir doch gleich den diesjährigen und als Beispiel die Station Roggwil: An insgesamt 18 Tagen wurde es zwischen 20 und 25 Grad warm. An keinem Tag war es tagsüber kälter als 10 Grad. Geht es nach dem langjährigem Mittel könnte man zwischen 6 und 9 Grad erwarten dürfen. Und mit nur wenigen Millimeter Regen war er auch wieder äusserst trocken. Auch da hätte es gerne etwas mehr sein dürfen: zwischen 50 und 75 mm.
Mai
Nach der eingefahrenen Hochdruck-Wetterlage im April kam zu Maibeginn endlich mal etwas Fahrt ins Wettergeschehen. Fast an jedem Tag fiel Niederschlag, was die Natur dankend aufsaugte. Man sah förmlich das Gras wachsen. Somit haben wir schon mal ein Regen-„Pölsterchen“ zugelegt, wie die aufsummierten Regensummen es auch zeigen.
Uns was darf im Schnitt an Niederschlag gerechnet werden?
Blickt man auch wieder auf die langjährige Norm sind es zwischen 100 und 125 mm was wir hier in der Nordostschweiz an Regen zusammenkommen könnte/dürfte/müsste.
Blicken wir noch kurz auf die Temperaturkurve von der Station Uttwil der letzten 15 Tage, so hat diese eine Berg- und Talfahrt erlebt. Vor allem die Kaltfront vom vergangenen Montag hat nachgewirkt: Die Werte kamen danach nur noch knapp über 10 Grad hinaus, mit der Bise im Genick war dies schon eher herbstlich anmutendes Wetter.
(Die „Wellenberge“ sind die Tageshöchstwerte, die „Wellentäler“ die Nachttiefstwerte)
Wie weiter?
Die Sonne hat schon mal das Versteckspiel satt – zum Abend hin schaute sie noch vorbei. Das ist auch der weitere Trend: Wo am Samstag noch mehrheitlich Wolken am Himmel das Sagen haben, übernimmt die Sonne ab Sonntag mehr und mehr das Ruder. Und: es wird wieder wärmer.
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