Winterlicher Nachschlag

Das dies nicht gewesen sein kann mit dem Winter, dass war ja schon fast klar. Nun schwappt also am Rande eines Skandinavienhochs noch einmal (zum letzten mal?) Kaltluft aus Nordosten zu uns. Und da es spannend bleiben soll hat es auch noch ein Ü-Ei dabei.

Milde Frühlingsgefühle…

Nach dem kalten Märzbeginn wechselte die Windrichtung auf Süd, respektive Südwest bis West. So stand unser Wetter zum einen unter Föhneinfluss, das sich in der Region Oberthurgau teilweise mit trockenem, ja sogar teils sonnigen Phasen äusserte.Zudem wurde die Luft deutlich milder. Zum anderen überquerten uns mit den vorbeiziehenden Tiefdruckgebieten Fronten aus West mit Regen sowie auf deren Rückseite gar Aprilwetter im März.

… müssen der Kaltluft weichen

 

Modellierte Temperatur am Samstag auf 850 hPa, also in rund 1500 m Höhe

Nun scheint es, das sich am Wochenende, respektive zu Beginn der neuen Woche, kalte Luft aus Nordosten anschleicht, dies am Rande eines Hochdruckgebiets über Skandinavien. Nun kommt das Ü-Ei, das sogenannte Überraschungsei ins Spiel:

Für das blicken wir auf die Höhendruckkarte. Dort finden wir es am besten. Nur mal die Animation unten anschauen und schon wäre es ohne Markierung ersichtlich. Zum animieren ins Bild klicken.

animierte 500 hPa – Höhendruckkarte, also in etwa 5500 m Höhe

Ich habe es dennoch mit einem T markiert. Es handelt sich um ein Kaltlufttropfen, also um ein eigenständiges Höhentief, das sich von der restlichen Kaltluft abgespaltet hat. Ziemlich willkürlich sind diese Dinger. Aktuell gehen die Wettermodelle davon aus das es via Deutschland und Frankreich die Schweiz umkreist und anschliessend ins Mittelmeer zieht. Somit würde sich das Hauptniederschlagsgebiet auf die westlichen und südlichen Landesteile konzentrieren. Jedoch ist davon auszugehen, das sich die Zugbahn in den weiteren Modellläufen noch verändern dürfte. Der Einfluss auf das Wetter im Oberthurgau ist ab Sonntag demnach noch ungewiss.

Wettertrend zum Wochenende

Trotz den obigen genannten Faktoren bezüglich Unsicherheit, versorgt uns am Wochenende zuerst noch ein Tief über Italien mit Feuchtigkeit, die vom Mittelmeer kommend über die Ostalpen aus Nordosten zu uns gelangt. Mit der zusätzlich einfliessenden kälteren Luft, die wir im gesamten dann als Bise spüren, könnte sich die Schneefallgrenze bereits gegen Samstagabend bis auf etwa 400 m runter kämpfen.

Was aber schon fast beschlossene Sache ist, ist die Tatsache das sich die Kaltluft über mehrere Tage bei uns festkrallen wird.

Wir sehen also: Der Winter gibt sich noch nicht geschlagen. Wie schnell sich der Frühling danach wieder erholt bleibt abzuwarten. Denkbar wäre auch, dass es ein weiterer winterlicher Nachschlag geben könnte.

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