Strassenfest 2017 – Wetterbilanz

Und schon gehört das Strassenfest 2017 wieder der Vergangenheit an. Von seitens Wetter her war es zweigeteilt. Der Samstag kam (je nach Geschmack) etwas schlechter weg als der Freitag. An beiden Tagen war es aber heiss. Im Detail sieht dies so aus.

Einen Blick auf die Höchst- sowie den Tiefstwerten zeigen, es war sommerlich.

Rot markiert die Tageshöchstwerte, blau die Tiefstwerte von Samstag- sowie Sonntagnacht.

Zwar wurden die Spitzenwerte von 2015 (35.4 Grad) nicht ganz erreicht, dennoch; mit diesen Temperaturen war es allemal genug heiss und veranlasste einem viel zu trinken. Ob dies mit oder ohne Alkohol geschehen ist lasse ich einfach mal im Raum stehen 🙂

Mit dem Freitag wurde ein glücklicheres Wetterlos gezogen. Der Tag verlief – bis auf ein vorübergehend bewölkter Mittag – meistens sonnig und mit einem auffrischendem Wind waren die rund 31 Grad etwas erträglicher. Sämtliche Gewitter zogen nördlich über deutschem Hoheitsgebiet vorüber oder schrammten ganz knapp südlich an Amriswil vorbei, wie das folgende Radarstandbild zeigt. Das Arboner Seenachtsfest wurde hingegen leicht gestreift, obwohl mir von dort keine messbaren Regensummen bekannt sind.

 

Der Samstag startetet wiederum meist sonnig und die Temperaturen stiegen rasant an und erreichten schon um die Mittagszeit 30 Grad. Die Luft war richtiggehend von Wasser gesättigt. Dies erkennte man zum einen, das man bereits schon ohne grosse Anstrengung schwitzte und zum anderen, dass sich bald einmal die ersten Quellwolken am Himmel zeigten. Feuchte Luft und kräftige Sonneneinstrahlung = der beste Zunder für Gewitter.

Die Gewitterentwicklungen hielten sich ab den Nachmittagsstunden anfänglich aber noch in schönem Abstand zu unserer Region. So entstanden kräftige – wie an einer Perlschnur gereiht – Gewitterzellen über dem deutschen Bodenseeufer und am Untersee. Diese brachten übrigens dort zum Teil erhebliche Regenmengen und Hagel bis zu 4 cm Grösse.

Diese Gewitter zogen am Bodensee entlang ostwärts, tangierten uns aber indirekt. Durch das Ausströmen der alten, verbrauchten kühlen Gewitterluft, dem sogenannten „Outflow“ frischte der Wind aus Sektor Nord bis Nordwest böig auf und erreichte bis zu 51 km/h.

 

Die Temperatur sank damit rasant von 33 Grad innerhalb knapp 2 Stunden auf 22 Grad. Hatte den folgenden Vorteil: Die grösste Energie für neue gefährliche Gewitterentwicklung unmittelbar in unserer Gegend wurde somit sprichwörtlich gekillt.

Sturzflug – Durch den kühlen Wind fiel das Thermometer kurzerhand in angenehmerer Gefilde

Trotzdem formierte sich durch die verschiedenen Gewitterzellen ein gemeinsamer „Topf“, der dann folglich am Abend auch über den gesamten Oberthurgau in Richtung Osten zog. Jedoch handelte es sich dabei meist um Regen mit nur ganz vereinzelten Blitzentladungen. Nach rund 2 Stunde war dies bereits wieder vorbei.

Niederschlagsanimation vom Samstag 8.7.2017 14 – 22 Uhr.

 

Eine willkommene Abkühlung nach einem heissen Tag

 

Die restliche Nacht verlief wettertechnisch wieder ruhig und sogar der Vollmond bekam man zu Gesicht. Erst in den frühen Morgenstunden des Sonntags überquerte uns neuerlich eine Schauerzone, wiederum vereinzelt mit Blitz und Donner.

 

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